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Oberbürgermeister antwortet auf unseren offenen Brief

Trotz Verzögerung hat unsere Initiative „Kiellinie für alle“ nun eine Antwort auf unseren offenen Brief an Kiels Oberbürgermeister Dr. Kämpfer erhalten. Besser spät als nie – auch wenn leider nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet wurden.

Mit Freude haben wir gelesen, dass unser OB bekräftigt, dass die Sanierung der Spundwand und die Neugestaltung der Promenade am Berthold-Beitz-Ufer für die Stadtverwaltung oberste Priorität hat. Hier soll schon vor einer Entscheidung für oder gegen eine autofreie Kiellinie mit der Arbeit begonnen werden können, was angesichts des mittlerweile schon berüchtigten Zauns an der Kiellinie auch dringend nötig ist. Ebenso erfreulich ist es, dass der OB unserer Forderung folgt, eine genaue Verkehrsanalyse, insbesondere was den Durchgangsverkehr betrifft, von einem unabhängigen, externen Gutachter durchführen zu lassen und diese auch uns und der Öffentlichkeit detailliert zur Verfügung stellen will. Denn für uns ist klar: Nur wenn die politischen Entscheidungsträger und auch die Bürgerinnen und Bürger genau wissen, was auf sie im Fall einer autofreien Kiellinie an Verkehrsbelastung hinzukommt, darf über eine Autofreiheit entschieden werden.

Hierfür fordern wir weiter einen ergebnisoffenen Prozess und eben Antwort des OBs Dr. Kämpfer auf unseren offenen Briefkeine Empfehlung der Verwaltung vor Vorliegen der eigentlichen Wettbewerbsentwürfe. Das widerspricht einem offenen Verfahren und wurde durch uns gewiss nicht angeregt – wir wünschen uns eine neutrale Beurteilung der beiden Varianten. Zudem lässt der OB leider weiter konkrete Konzepte vermissen, wie die umliegenden Wohngebiete, Schulen und Kindergärten von den zu erwartenden Verkehrsbelastungen im Falle einer autofreien Kiellinie geschützt werden könnten – hier regiert weiter das Prinzip Hoffnung, dass der Autoverkehr in ferner Zukunft einmal abnimmt. Das allein kann und darf nicht das einzige Konzept der Stadt sein, wenn durch eine autofreie Kiellinie der Verkehr einer Kreisstraße auf Wohngebiete verteilt würde.

In den kommenden Monaten hat der OB und seine Verwaltung eine Bringschuld, alle Bürgerinnen und Bürger Kiels offen und transparent über die nächsten Schritte einzubinden. Wir werden den Prozess weiter kritisch begleiten und freuen uns auf Ihre Unterstützung und Anregungen!

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