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Neue Verkehrsführung – Kiellinien-Frieden in Gefahr?

In der gestrigen Sitzung des Ortsbeirats Ravensberg/Brunswik/Düsternbrook wurde eine neue Verkehrsführung an den Auffahrten von der Kiellinie auf die Lindenallee vorgestellt. Diese unterscheidet sich erheblich von der Verkehrsführung, wie sie vor den Bauarbeiten am Berthold-Beitz-Ufer galt. Die größte Veränderung stellt dar, dass der Autoverkehr aus Norden kommend nicht mehr geradeaus an der Lindenallee die Straße durchfahren kann, sondern – wie derzeit temporär durch die Baustelle bedingt – die Auffahrt zur Lindenallee hochfahren muss, um dann links wieder auf die Kiellinie abzubiegen. Dabei müssen zwei Radspuren gekreuzt werden, eine aus unserer Sicht völlig unnötige Gefahrenstelle und Unterbrechung des Verkehrsflusses auf einer wichtigen Pendlerstrecke. Ebenso können Autos aus der Lindenallee nicht mehr Richtung Norden auf die Kiellinie abbiegen.

Der von OB Ulf Kämpfer ausgerufene Kiellinien-Frieden erscheint durch diese Maßnahme zumindest fragil. Denn auch wenn die Stadt nicht müde wird zu betonen, dass dies kein Vorgriff auf die Entscheidung für die Zukunft der Kiellinie sei, wird hier doch erheblich in die bisherige Verkehrsführung eingegriffen. Auch bei dieser Stelle scheint bei der Stadtverwaltung nicht der Wille im Vordergrund zu stehen, für alle Verkehrsträger eine verträgliche Lösung zu finden. Unklar ist derzeit noch, zu welchem Zeitpunkt genau diese Maßnahme durchgeführt werden soll und ob sie in weiteren politischen Gremien wie dem Bauausschuss besprochen werden soll. In diesem Fall werden wir uns als Initiative natürlich weiter dafür einsetzen, dass hier eine weitere Lösungen geprüft werden, die allen Verkehrsteilnehmern gerecht werden.