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Ja zur ÖPNV-Trasse in der Holtenauer Straße – Bedeutung der Kiellinie als Kreisstraße steigt

Mit dem Abschluss der Zielvereinbarung zwischen der Stadt Kiel, dem Verein „Die Holtenauer e.V.“ und der Firma Kersig zur neuen ÖPNV-Trasse durch die Holtenauer Straße manifestiert sich das, was sich schon länger abgezeichnet hat: Die Holtenauer Straße wird zunächst durch die Bauphase und in der Folge durch die diskutierte Umwidmung von einer Kreis- in eine Gemeindestraße in Zukunft nicht mehr die bisherige Rolle als Verkehrsachse in Kiel einnehmen können. Diese im Konsens getroffene Entscheidung zwischen den Beteiligten ist für die Entwicklung der Holtenauer Straße und das Projekt Mobilitätswende in Kiel insgesamt zu begrüßen – rückt aber einmal mehr die umliegenden Verkehrsachsen Feldstraße und Kiellinie in den Fokus.

Schon jetzt leiden die Feldstraße und die umliegenden Wohnstraßen unter dem erhöhten Verkehrsdruck der teilweisen Sperrung der Kiellinie. Der befürchtete Anstieg des Verkehrsaufkommen in den umliegenden Wohngebieten bei einer autofreien Kiellinie wird sich noch einmal durch die Entscheidung in der Holtenauer Straße verschärfen: Wo früher drei Kreisstraßen den Berufs- und Pendelverkehr aufnahmen, wäre somit nur noch die Feldstraße als einzige Kreisstraße übrig. Für alle Anwohner, Radfahrer, Kita- und Schulkinder eine unfaire Zumutung und auch Gefährdung, die nicht durch die Hoffnung, dass in den künftigen Jahren der Kfz-Verkehr abnimmt, abgetan werden darf.

Einmal mehr zeigt sich, dass Kiel ein ganzeinheitliches Verkehrskonzept braucht und keine Einzelmaßnahmen, die nur auf eine Straße abzielen. Die Vorentscheidung zur Umwidmung der Holtenauer Straße unterstreicht noch einmal mehr die Wichtigkeit einer Kiellinie, die für alle Verkehrsteilnehmer geöffnet ist und den Kfz-Verkehr besonders zu den Stoßzeiten aus den bewohnten Gebieten bestmöglich heraushält.